Vier Monate später verschickte ich den gleichen Leserbrief noch einmal per Telefax an Haus Abendfrieden. Von neuem erfolgte kein Abdruck, keine Reaktion, keine Rückmeldung.
Alfred Bomanns
Roßbachstraße 15
46149 Oberhausen
07.01.2014
Tel. 0176 51 58 95 75
Seniorenmagazin Spätlese
Redaktion
Haus Abendfrieden
Dieckerstraße 65
46047 Oberhausen
Telefax: 0208 99869 35
Leserbrief zum Thema: Hausarztzentrierte Versorgung
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine
Mutter ist dement und lebt seit April 2013 im Wohnbereich 3. Sie wurde
seit ihrem Einzug von einer Hausärztin übernommen, die hier im Haus
Abendfrieden viele Patienten behandelt und regelmäßig zur Visite kommt.
Im Mai legte uns die Hausärztin ein Formular zur Teilnahme an der
"hausarztzentrierten Versorgung" (HzV) vor. Wer der HzV zustimmt, darf
Fachärzte nur noch nach Absprache mit dem Hausarzt aufsuchen. Das
wünschten wir nicht. Die Teilnahme an der HzV ist freiwillig; so steht
es auf dem Formular. Bei meiner Mutter lief es anders ab:
Als wir
der HzV nicht zustimmten, wurde meine Mutter bei der nächsten Visite am
11. Juni 2013 einfach nicht mehr behandelt. Wir erhielten ein
Aufforderungsschreiben, wir sollten bis 25. Juni 2013 unterschreiben,
andernfalls werde die Behandlung zum Monatsende abgebrochen. So geschah
es dann auch gegen unseren Willen.
Ich möchte alle Patienten,
Angehörigen und das Pflegepersonal noch einmal darauf aufmerksam machen,
daß das Programm der HzV freiwillig ist. Offenbar beachten das nicht
alle Hausärzte.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred Bomanns